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Die 22 Gedichtvertonungen sind eine Auswahl an Gedichten von Dichtern, die wir „verschollene Dichter“ nennen. Allen Autoren gemein ist die Tatsache, dass die 12 Jahre Nationalsozialismus in Deutschland in Ihren Lebensweg eine tiefe Kerbe geschlagen haben. Jacob von Hoddis wurde im KZ vergast. Kurt Tucholsky beging, als er die Ausweglosigkeit der damaligen Zeit erkannte, Selbstmord. Else Lasker Schüler, Bert Brecht und Valeska Gert und Hardy Worm gingen ins Exil. Joachim Ringelnatz blieb und schwieg und verschwand von der Bühne. Wir beginnen mit dem 1912 entstandenen und den deutschen Expressionismus einleitenden Gedicht „Weltende“ von Jakob von Hoddis. Über „Berliner Stimmungsbilder“ von Klabund und Hardy Worm kommen wir zur Ringelnatzsuite und in ihr sowohl zu heiteren, als auch melancholischen Gedichten wie z.B.: „Das Lied von der Hochseekuh“ und „An den Kanälen.“ Kurt Tucholsky, dessen 125. Geburtstag und 80.ten Todestag wir im Jahre 2015 begehen, soll besonders geehrt werden, als liebevoller Menschenbeobachter mit seinen beiden Dialektgedichten: „Chanson für eine Frankfurterin“ und „Heinrich Zille,“ als engagierter sozialer Ankläger mit „der Angestellte“ und „Mutters Hände,“ aber auch als „Seher“ mit seiner Faschismus-Prophetie: „Deutschland Erwache.“
Im „Blauen Klavier“ bedauert Else Lasker Schüler, dass sie ihr Puppenhausklavier nicht mit ins Exil nehmen konnte. Brecht beschreibt das Schicksal des jüdischen Emigranten, der scheinbar die falsche Mutter und die falsche Haarfarbe hat, um zu überleben.
Wir enden recht makaber mit einem Gedicht der Grotesktänzerin Valeska Gert, die Ihre gesamte Familie im KZ verloren hat. Sie ist nach langer, amerikanischer Emigration in das Land der Täter zurückgekehrt, um auf Sylt wieder ein Cabaret zu betreiben.
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Beschreibung
Die 22 Gedichtvertonungen sind eine Auswahl an Gedichten von Dichtern, die wir „verschollene Dichter“ nennen. Allen Autoren gemein ist die Tatsache, dass die 12 Jahre Nationalsozialismus in Deutschland in Ihren Lebensweg eine tiefe Kerbe geschlagen haben. Jacob von Hoddis wurde im KZ vergast. Kurt Tucholsky beging, als er die Ausweglosigkeit der damaligen Zeit erkannte, Selbstmord. Else Lasker Schüler, Bert Brecht und Valeska Gert und Hardy Worm gingen ins Exil. Joachim Ringelnatz blieb und schwieg und verschwand von der Bühne. Wir beginnen mit dem 1912 entstandenen und den deutschen Expressionismus einleitenden Gedicht „Weltende“ von Jakob von Hoddis. Über „Berliner Stimmungsbilder“ von Klabund und Hardy Worm kommen wir zur Ringelnatzsuite und in ihr sowohl zu heiteren, als auch melancholischen Gedichten wie z.B.: „Das Lied von der Hochseekuh“ und „An den Kanälen.“ Kurt Tucholsky, dessen 125. Geburtstag und 80.ten Todestag wir im Jahre 2015 begehen, soll besonders geehrt werden, als liebevoller Menschenbeobachter mit seinen beiden Dialektgedichten: „Chanson für eine Frankfurterin“ und „Heinrich Zille,“ als engagierter sozialer Ankläger mit „der Angestellte“ und „Mutters Hände,“ aber auch als „Seher“ mit seiner Faschismus-Prophetie: „Deutschland Erwache.“
Im „Blauen Klavier“ bedauert Else Lasker Schüler, dass sie ihr Puppenhausklavier nicht mit ins Exil nehmen konnte. Brecht beschreibt das Schicksal des jüdischen Emigranten, der scheinbar die falsche Mutter und die falsche Haarfarbe hat, um zu überleben.
Wir enden recht makaber mit einem Gedicht der Grotesktänzerin Valeska Gert, die Ihre gesamte Familie im KZ verloren hat. Sie ist nach langer, amerikanischer Emigration in das Land der Täter zurückgekehrt, um auf Sylt wieder ein Cabaret zu betreiben.